Beschreibung
Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon 3000 v. Chr. in China als Gewürz verwendet wurde. Der Portugiese Vasco da Gama brachte 1502, nach seiner Landung im Jahre 1498 in den südindischen Insel Ceylon, das heutige Sri Lanka, dieses Gewürz schließlich nach Europa. Im Europa des 16. bis 18. Jahrhundert galt Zimt als eines der besonders teuren und kostbaren Gewürze. So verbrannte der Kaufmann Anton Fugger 1530 die Schuldscheine Karls V. vor dessen Augen in einem Feuer aus Zimtstangen und demonstrierte damit Reichtum.
Als Gewürz – vor allem für Süßspeisen, Gebäck und Glühwein – verwendet man die Rinde (lateinisch Cortex Cinnamomi) des Ceylon-Zimtbaums und zwar deren dünne Innenschicht, die sich röhrenartig zusammenrollt. Neben diesem so genannten Stangenzimt ist auch gemahlener Zimt im Handel. Aus den Abfällen wird das Zimtöl gewonnen, das zum Aromatisieren von Likören sowie als Duftstoff in der Parfümindustrie verwendet wird. Regional werden die Blätter ähnlich wie Lorbeerblätter verwendet.
Der Gewürzhandel unterscheidet zwischen dem in Sri Lanka heimischen Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum ceylanicum) und dem etwas schärfer würzenden, aus China stammenden Kassia-Zimt (Cinnamomum cassia). Bis in die sechziger Jahre war Vietnam die wichtigste Quelle des Cassia-Zimtes, durch die Auswirkungen des Vietnam-Krieges wurde die Zimtproduktion im Hochland von Sumatra (Indonesien) forciert.
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