Beschreibung
n den Klostergärten des Mittelalters wuchsen neben Gewürz- und Heilpflanzen auch Pflanzenarten, die der "Abkehr von weltlicher Liebe" dienten. Klosterbewohner, Nonnen und Mönche hatten Zugang zu den Heilpflanzenschriften der alten Mittelmeerkulturen. Sie lernten manche Pflanze kennen, die schon den Priesterinnen der Griechen als Keuschheitspflanze gedient hatte. Unter anderem war es Dioskorides, der Arten und ihre Anwendungen beschrieb.
"Agnos, Keuschlammstrach, … bei den Römern als wilder Pfeffer bekannt, ist ein baumartiger Strauch, welcher an Flüssen und Felsküsten wächst… Er wir Agnos genannt, weil ihn bei den Thesmophorien die Weiber, welche ihre Keuschheit bewahren, als Lager nutzten… oder, weil er getrunken, den Drang zum Beischlaf mäßigt."
Die Mönche konnten die scharf schmeckenden Samen als Gewürz für ihre Speisen nehmen und hatten einen willkommenen Nebeneffekt. In der griechischen Sagenwelt galt Mönchspfeffer als Symbol der keuschen Ehe, da die Göttin Hera unter ihm geboren wurde. Im Mittelalter wurde er als Mönchspfeffer zum Symbol des enthaltsamen Mönchslebens.
Im Mittelalter schreibt der pflanzenkundige Matthiolus 1626 in seinem "Kreuterbuch": "Er nimmt die Begierde zum Venushandel und solches tut nicht allein der Samen, sondern auch die Blätter und Blumen, nicht aber nur so man sie esset, sondern auch wenn man sie im Bett verstreut".
Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die zur Behandlung des Prämenstruellen Syndroms bzw. für die Linderung von Wechseljahrbeschwerden eingesetzt wird und fördert auch die Hormonregulation bei unregelmäßigem Zyklus.
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