Beschreibung
Frauenmantel wurde lange Zeit bei allen Frauenleiden als Heilmittel hochgeschätzt. Die dem Frauenmantel zugesprochenen positiven Wirkungen in der Frauenheilkunde konnten durch Untersuchungen bis jetzt nicht bestätigt werden. Frauenmantelblätter haben jedoch einen hohen Gerbstoffgehalt und finden daher in Tees gegen Durchfallerkrankungen Einsatz. In der Antike wird der Frauenmantel nicht als Heilpflanze erwähnt. Die ersten schriftlichen Überlieferungen stammen aus dem frühen Mittelalter. Die hl. Hildegard von Bingen empfahl ihn gegen Kehlgeschwüre. Tabernaemontanus bezeichnet Frauenmantel dementsprechend auch der rechten und berühmten Wundkräuter eins. Vielversprechend ist auch, dass dieses Kraut in Regenwasser/ oder aber in Löschwasser darinn die Schmiede das glüend Eisen ablöschen/ gesotten/ und mit demselbigen Wasser die heimlichen Oerter der Weiber gewaschen/ bringt es dieseligen zusammen/ als wann sie Jungfrauen wären. (New Kreuterbuch, 1588)
Schon bei den Germanen war der Frauenmantel Freya, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, heilig. Er wurde von den heilkundigen Frauen bei abnehmenden Mond gesammelt, um die Blutflüsse der Frauen zu stillen und Wunden zu heilen. Die Blätter sondern nachts bei entsprechender Luftfeuchtigkeit kleine Wassertröpfchen aus den Spaltöffnungen der Blattzahnwinkel ab (Wetterpflanze!). Die Tröpfchen sammeln sich in der Blattmitte zum so genannten Guttationstropfen. In früheren Zeiten wurde ihm Zauberkraft zugesprochen. Die Anwendung der Flüssigkeit führe dazu, dass ältere Weiber in den Zustand der Jungfräulichkeit zurückversetzt werden.
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