Beschreibung
Das Eisenkraut hat vor allem in der Pflanzenheilkunde eine lange Tradition, die bis ins Altertum zurückreicht. Es wurden ihm insbesondere harntreibende, Gallenfluss anregende und antirheumatische Wirkungen nachgesagt. Als Inhaltsstoffe konnten in die Iridoid- Glykoside: Verbenalin, Hastatosid und neben einer Reihe anderer Verbindungen auch Verbascosid nachgewiesen werden (Eisen enthält die Pflanze allerdings nicht). Trotz mehrfacher pharmakologischer Untersuchungen aller bekannten Inhaltsstoffe konnte eine eindeutige pharmazeutische Wirkung nicht gesichert werden. Deshalb werden Eisenkrautpräparate heute, wenn überhaupt, nur noch in der Volksmedizin eingesetzt.
Das Eisenkraut ist seit frühester Zeit kultisch verwendet worden, bereits in indogermanischen Zeremonien wurde das Eisenkraut genutzt, um Opfersteine oder Altartische zu reinigen und auch im alten Ägypten wurde die "Träne der Isis" genannte Pflanze in Zeremonien eingesetzt. Im antiken Griechenland war sie der Göttin Eos Erigineia zugeordnet, im alten Rom lag laut Plinius Eisenkraut immer bündelweise auf dem Altar des Jupiter. In Wales trägt das Eisenkraut übrigens auch den Namen „Devil’s bane“ – Teufelsbann. Auch der Name „Eisenkraut“ selbst lässt sich auf die kultische Verwendung dieser Pflanze zurückführen: Es sollte das beste Mittel gegen Verwundungen durch Eisenwaffen sein, und es wurde bei der Eisenverhüttung zugesetzt. Besonders in Südeuropa war das Eisenkraut im Aberglauben tief verwurzelt. Mit „verbena“ bezeichneten schon die Römer gewisse Pflanzenteile, die bei Zeremonien und in der Medizin verwendet wurden. Noch im Mittelalter war das Kraut Bestandteil von Beschwörungszeremonien.
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