Beschreibung
Schwarzer Senf ist neben dem Weißen Senf Bestandteil des Senfs. Daneben ist der schwarze Senf bedeutsam als Ölpflanze und in der Naturheilkunde. Nur die reifen und getrockneten Samen werden verwendet. Sie können direkt als Gewürz verwendet werden und verlieren ihre Schärfe beim Kochen. Bei Aufnahme größerer Mengen von Senfkörnern kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Die Samen von Schwarzem Senf enthalten etwa 30% fettes Öl (Senföl) mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Seine Verwendung als Lebensmittel ist zwar typisch und weit verbreitet für die indische und bengalische Küche, jedoch nicht uneingeschränkt zu empfehlen, da im rohen Senföl Glyceride der Erucasäure sowie Isothiocyanate enthalten sind. In Indien wird Senföl typischerweise beim Kochen kurz bis zum Rauchpunkt erhitzt, wodurch die Gesundheitsgefahr minimal wird. Da außerhalb Indiens diese notwendige Maßnahme weitgehend unbekannt ist, darf Senföl in der EU und in den USA nicht als Lebensmittel auf den Markt gebracht werden. Von Asienläden für ein indischstämmiges Publikum wird dies teilweise umgangen durch Deklaration "nur für äußerliche Anwendung" o.ä. Achtung, bei dem Begriff Senföl besteht eine Verwechslungsgefahr: Auch reines, giftiges (Allyl-)Isothiocyanat wird gelegentlich als Senföl bezeichnet!
In der Naturheilkunde gilt Senfmehl (gemahlene Samen des Schwarzen Senfs) in lauwarmem Wasser angerührt oder Senfspiritus bei äußerlicher Anwendung als "altes Hausmittel". Es wirkt entzündungshemmend, krampflösend und schmerzstillend, sollte jedoch nicht lange mit der Haut in Berührung bleiben (Gefahr von Hautreizungen bis hin zu Blasen- oder gar Geschwürbildung; Wirkung mit zeitlicher Verzögerung). Während der Schwangerschaft oder der Stillzeit sowie bei Kindern sollte Schwarzer Senf nicht angewandt werden. Tabu ist er auch bei Kreislaufstörungen, Venenleiden (Krampfadern) sowie bei Asthmatikern (wegen des ausströmenden Geruchs).
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