Beschreibung
Das weiße und gelbe Sandelholz kommt hauptsächlich von Santalum album, einem Baum, dessen Gattung den Typus einer eigenen kleinen natürlichen Familie (Santalaceen) bildet. Er wächst auf Timor und einigen anderen ostindischen Inseln wie auf der Küste von Koromandel, wird auch angepflanzt, da sein Holz sehr gesucht und teuer ist. Außerdem wird noch eine gleichwertige Art, Santalum freysinetianum, auf den Südseeinseln wachsend, angeführt. Als Möbelholz gebraucht, hat es den Vorzug, dass es nicht von Würmern angegangen wird.
Auf der unbewohnten, zum Pitcairnarchipel gehörenden Insel Henderson wächst der endemische, zu den Sandelholzgewächsen zählende niedrige Busch Santalum insulare hendersonensis.
Hauptsächlich wird Sandelholz um seines Wohlgeruchs willen als Räuchermittel und zu Parfümerien benutzt. Die Chinesen beziehen bedeutende Mengen des Holzes zu Räucherwerk und als Nutzholz; außerdem ist es für Indien und für Europa eine stets gesuchte Ware. Das zu uns kommende Holz bildet gewöhnlich nur armdicke, 60-90 cm lange, glatt geschälte Scheite, an denen der Splint weißgelblich, der Kern gelb ist.
Es kommt aber auch Holz aus Amerika von nicht genannter Herkunft; es ist zu vermuten, dass der Baum dorthin, vielleicht auf die westindischen Inseln, aus Ostindien verpflanzt worden ist, da die Umstände zu solcher Spekulation wohl einladen können. Das Holz wird jetzt hauptsächlich benutzt, um das ätherische Öl daraus zu destillieren, indem man über das zerkleinerte und in Wasser gequollene Holz direkten Dampf gehen lässt. Die Ausbeute ist etwa 1 1/2 %. Es kommt auch Öl direkt aus Ostindien. Es ist gelblich weiß, sehr dickflüssig und schwerer als Wasser; sein starker Geruch ist eigentümlich fein und balsamisch, sehr lang anhaltend und nur in großer Verdünnung angenehm. Man benutzt es besonders zu Taschentuchparfüms und zum Parfümieren von Seifen.
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