Beschreibung
Das Holz kommt sowohl in Blöcken oder Scheiten von 100 kg Gewicht und mehr, als auch geraspelt und gemahlen in feinen wolligen Fasern oder in Pulverform in den Handel; ein besonders feines, unfühlbare Körnchen bildendes Pulver wird Flugsandel genannt. Das gewöhnliche Pulver benutzt man auch zur Herstellung der roten Räucherkerzchen. Die Farbe ist dunkler oder heller rot, durch Lufteinfluss ins Braune ziehend. Das Holz ist schwer, im Wasser untersinkend, hat grobe gewundene und gekreuzt verlaufende Fasern und ist mit harzglänzenden Kanälen durchzogen. Von anderen Rothölzern unterscheidet es sich dadurch, dass es weder an kaltes, noch an siedendes Wasser seinen Farbstoff abgibt. Er kann aus dem zerkleinerten Holz durch Alkohol (mit blutroter Farbe) oder alkalische Laugen (Sodalösung, violett) ausgezogen werden. Aus der alkalischen Lösung lässt sich der Farbstoff durch Säuren niederschlagen; man kann also die Farbe auf Textilien fixieren, wenn man sie mit jener Lösung tränkt und dann durch ein saures Bad zieht. Doch ist die Farbe so gefärbter Wolle stets ins Violette gehend. Die Wolle nimmt jedoch schon den Farbstoff, trotz seiner Unlöslichkeit in Wasser, aus dem Holze auf, wenn das feine Pulver mit Wasser und Wolle gekocht wird; die Farbe ist dann rein rot und wird durch Zusatz einer Beize noch schöner. Man verwendet das Sandelholz auch in Verbindung mit anderen Holzfarbstoffen zu modegrünen, bronzenen und braunen Nuancen auf Wollstoffen. Alkoholische Auszüge des Holzes werden außerdem zum Rotfärben verschiedener Tinkturen, Konditoreiwaren, besonders Likören benutzt. Das Sandelholz enthält mehrere Farbstoffe, der bekannteste ist das Santalin.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.