Beschreibung
Die Färberdistel stammt aus Kleinasien und wurde in Ägypten bereits 3500 v. Chr. zur Färbung von Mumienleinwänden und anderen Geweben verwendet (Färberpflanze). Sie ist seit langem in den Gärten Nordafrikas, Persiens, Chinas und Japans in Kultur. Im Mittelalter (1551) kam sie aus Ägypten nach Mitteleuropa. Ab dem 17. Jahrhundert gab es systematischen Feldbau in warmen Gegenden (Elsass, Thüringen etc.). Ab Mitte des 18. Jahrhundert ging der Anbau durch Saflor- und Safranimporte aus dem Osten und Ägypten zurück. Saflorrot wurde um 1900 durch synthetische Anilinfarben ersetzt.
Aufgrund des hohen Preises für Safran wird die Färberdistel auch häufig als Fälschung für dieses Gewürz verwendet. Die Blütenblätter der Färberdistel lassen sich schon mit bloßem Auge von den fadenförmigen Narbenlappen des Safrans unterscheiden. Beim echten Safran müssen die Narbenschenkel ungefähr zwei bis drei Zentimenter lang, trichterförmig eingerollt und oben eingekerbt sein.
Aus den Samen der Färberdistel wird das, wegen seines hohen Gehaltes an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E, hoch geschätzte Distelöl gewonnen.
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