Beschreibung
Die meisten Arten der Passionsblume stammen aus Südamerika und Mittel- bis südliches Nordamerika, jedoch kommen einige Arten auch in Australien (z. B. P. aurantia und P. cinnabarina) und eine auf den Galapagos-Inseln vor. Die Indianer verwendeten teilweise ihre heilende oder berauschende Wirkung. Der Name Maracuja (maracujá) stammt aus dem Portugiesischen bzw. dem Indianisch-Brasilianischen (Tupi) und bedeutet "Pflanze, die Früchte gibt".
Christliche Einwanderer erkannten in den Blüten Symbole der Passion Christi. Dabei symbolisieren die Nebenkrone (violett-weiß) die Dornenkrone, die Staubblätter (gelb, pentagon-ähnlich) die Kreuznägel und die Griffel (rotbräunlich, oben) oder die Sproßranken die Geißel. Entsprechend der Name Passiflora incarnata – lat. die eingeborene, Fleisch gewordene (wie Christus incarnatus).
Die Blätter der Passionsblume werden in der Phytotherapie gegen nervöse Unruhe, Anspannung, Reizbarkeit oder Angstzustände und damit zusammenhängende Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Verspannungen oder Herzbeschwerden oder Magen- Darmbeschwerden eingesetzt, ferner auch bei depressiver (Serotonin) Verstimmung, Hysterie oder Asthma. Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Über die Verträglichkeit während der Schwangerschaft gibt es keine umfangreichen Erfahrungen.
Sie enthalten Alkaloide, Flavonoide und Saponine und wirken als MAO-Hemmer. In hoher Dosis oder geraucht können sie auch als bewußtseinsverändernde Droge gebraucht werden. Die Wirkung soll der von Marihuana ähneln. Die Blätter und die Stängel können sowohl frisch als auch getrocknet als Tee getrunken werden und sind auch als Fertigpräparate erhältlich. Daneben werden viele Kombinationspräparate, teilweise auch als Saft, angeboten, z. B. mit Baldrian, Johanniskraut, Hopfen, Melisse oder Weißdorn gemischt. Interresanterweise scheint die Passionsblume in einer Dreierkombination (Passionsblume + Johanniskraut + Baldrian) als eine Art "Turbo" für das Johanneskraut zu wirken (Neurapas Balance – Universität Freiburg). Die Passionsblume scheint in dieser Synthese eine niedrigere Johanneskrautdosis (keine Nebenwirkungen) mit mindestends der gleiche Wirksamkeit zu ermöglichen.
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