Beschreibung
Die Nachtkerze wird im Volksmund auch als Nachtblume, Gelber Nachtschatten, Nachtschlüsselblume, Eierblume, Gelbe Rapunzel, Härekraut, Rapontika, Rübenwurzel, Schinkenkraut, Schinkenwurz, Stolzer Heinrich, Weinblume oder Weinkraut und Hustenblume genannt.
Der heute verwendete botanische Gattungsbegriff Oenothera, der sich von den griechischen Worten ????? „Wein“ und ??? „Tier“ ableitet, wurde 1753 von Carl von Linné festgeschrieben. Zuvor hatten mit dem Namen antike und mittelalterliche Autoren wie Plinius der Ältere und Theophrast von Hohenheim vermutlich die ebenfalls zur Familie der Nachtkerzengewächse zählenden Weidenröschen bezeichnet (die nordamerikanische Gattung der Nachtkerzen konnten sie noch nicht kennen). Sie waren der Meinung, dass diese Pflanze mit Wein genossen die Menschen heiter und wilde Tiere sanft mache. Der botanische Artname biennis weist auf die Zweijährigkeit der Pflanze hin.
Bereits die nordamerikanischen Indianer verwendeten die Gemeine Nachtkerze als Heilpflanze.
In der Naturheilkunde hat heute vor allem das Nachtkerzenöl eine Bedeutung. Dieses aus den Samen der Nachtkerze gewonnene fette Öl wird zur Behandlung und zur symptomatischen Erleichterung von Neurodermitis innerlich eingesetzt. Es enthält große Mengen an Cis-Linolsäure, die im menschlichen Körper mit Hilfe des Enzyms Delta-6-Desaturase in Gamma-Linolensäure umgewandelt wird. Aus dieser entsteht in einem weiteren chemischen Prozess Dihomo-Gamma-Linolensäure. Aus ihr bildet der Körper Prostaglandin E 1, das an zahlreichen Funktionen der Zellen beteiligt ist. Bei Neurodermitikern soll ein Mangel an dieser für den menschlichen Stoffwechsel wichtigen Gamma-Linolensäure bestehen.
Zerstoßen können die Samen direkt auf die Haut bei Ausschlägen aufgebracht werden. Da Nachtkerzenöl jedoch sehr teuer ist, wird als Ersatz zunehmend Hanföl verwendet.
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